Neues Denkmal 1995 errichtet
Das alte Denkmal war zwischen Gemeinde und Volksschule. Mit der Erweiterung des Friedhofs wurde dort ein neues, völlig anders gestaltes errichtet.
Im Pfarrblatt (2015-2 S6)wurde damals folgender Text von Kink Franz dazu abgedruckt:
“Bestimmendes Element ist das Dreieck, welche fest auf dem Boden (erde) verwurzelt ist und auch wie ein Pfeil in den Himmel ragt. Das zusammenhängende Bronzerelief stellt das Leben des Menschen dar, das sich auf Gott (Spitze) hin ausrichtet und zugleich auch über die anderen Kreaturen erhaben ist. Das zweite Relief, die Scherben fallen auf die Erde zurück. auf diesen Tafeln befinden sich die Namen der Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege unserer Gemeinde. Diese Scherben sollen zeigen: Das wahre Ziel des Lebens ist Gott und nicht Ruhm und Ehre, nach denen so viele streben.”
Es liegt von damals auch ein ausführlicherer Text von Clemens Höfler (P. Martin Höfler) vor: “Mit einem Festakt im Rahmen des ÖKB – Bezirkstreffens wurde am Gratkorner Friedhof durch Pater Paulus Kamper ein neues Mahnmal geweiht. Der bekannte Bildhauer Fred Höfler hat dieses Mahnmal, das an die Gefallenen der beiden Weltkriege erinnern soll, geschaffen.
Jeder hat eine andere Vorstellung von der Botschaft, die das aufgerichtete Dreieck und die auf den Bronzetafeln eingravierten Namen dieses ungewöhnlichen Bauwerkes vermitteln. Man kann sich aber auch die Gedanken von Fred Höfler über sein Kunstwerk zu eigen machen. Er hat das Dreieck als bestimmendes Element genommen. Einerseits, um an die breite Basis, aus der wir unsere Energie schöpfen, die gebündelt in den Himmel weist, zu erinnern, andererseits, um auf die mystische Symbolik der Dreifaltigkeit hinzuweisen.
Zwei Linien streben aufeinander zu, um in der Spitze zu kollidieren, sich gegenseitig auszulöschen und in der Weite des Himmels aufzugehen, verwandelt in etwas Neues, von der Erdenschwere Getrenntes.
Sind es die Lebensläufe der verfeindeten Soldaten, die aufeinander zulaufen, die geschichtliche Entwicklung zweier Staaten, die für die Bürger zur Katastrophe wird, oder ist es der Lebensweg des einzelnen Gefallenen, der sich mit dem Lauf seines Schicksals trifft. Mannigfach sind die Möglichkeiten zu persönlicher Interpretation, verschieden die Gedanken, die beim Betrachter geweckt werden.
An der Spitze finden sich alle Gedankenbahnen wieder zusammen. Sie ist Zeichen für die Auferstehung und somit Tröstung für die Trauernden. Gleichwohl auch Mahnung, daß das wahre Ziel Gott ist und nicht Ruhm und Ehre, wonach die Menschen gieren.
Das große Bronzerelief wiederholt noch einmal die Thematik der dahinterstehenden Form, verstärkt die Aussage und bezieht diese durch die stilisierte Darstelllung auf den Menschen, der zwar gefangen in der Dringlichkeit des Lebens, doch nach oben greift, sich nach Gott ausrichtet und sich so über alle anderen Kreaturen erhebt.”
Hier die Namen auf den Tafeln:
In der Pfarre Gratkorn gibt es noch 2 weitere Mahnmale zu den Weltkriegen mit Gedenktafeln. Das eine steht neben dem Feuerwehrgebäude in Friesach und das andere ist das sogenannte Depnerkreuz in Eggenfeld (Am Eggenberg 10).
Weiters gibt es innerhalb der Gemeindegrenzen Tafeln an einem Baum an der Rannachstraße in der Nähe das Gasthauses Drei Linden. Pfarrgrenzen wurden nach Zugehörigkeit von Bauernhöfen definiert und daher dürfte dies eher zur Pfarre St. Veit gehören.