VORWORT UND DANK
Die Diözese hat für die Pfarren als Unterstützung zur Umsetzung der Ökologie-Beschlüsse der Österreichischen Bischofskonferenz und der Vorordnung der Diözese “Leitlinien zur Nachhaltigkeit” das Handbuch “Pro Schöpfung – Handbuch für die schöpfungsfreundliche Pfarre” herausgegeben.
Mit dieser Seite wollen wir aus unserer Pfarre zeigen, was wir davon umgesetzt haben und damit Beispiel geben, dass es machbar ist, aber auch wie es machbar sein kann. Der Aufbau und die Abfolge auf dieser Seite folgt dem Aufbau des Handbuchs, das auch mit einem Vorwort beginnt. Die Überschriften sind jeweils eins zu eins übernommen.
Danke unserem Pfarrer und dem Umwelt-Team der Pfarre sowie allen mitarbeitenden Angestellten und Ehrenamtlichen, für die Ermöglichung und Umsetzung dieser Vielzahl an Maßnahmen und den Beitrag, den sie dafür geleistet haben.
Wir hoffen, dass unser Beispiel viele Nachahmer findet oder inspiriert.
Update 27.4.2022: Umweltpreis 2021 der Diözese – Hauptpreis für dieses Engagement und diese Webseite “Nachhaltigkeit mit Konsequenz und Qualität”.
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ÖKOLOGIE – BESCHLÜSSE DER ÖSTERREICHISCHEN BISCHOFSKONFERENZ VOM 11. NOVEMBER 2015
Nachhaltige Leitlinien – die Pfarre hat sich selbst solche Leitlinien bereits 2010 gegeben. Diese stehen in Einklang mit den nun übergeordneten.
Energiewende – die Pfarre hat die strategischen Ziele bereits erreicht und trägt sogar zur Senkung von CO2 bei.
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Ökosoziale Beschaffungsordnung – die Pfarre hat sich 2015 eine ökosoziale Beschaffungsordnung (vermutlich die erste einer Pfarre in Österreich) gegeben. Diese entspricht den strategischen Zielen der Diözese und geht durch Strategien zur Vermeidung von Einkauf darüber hinaus.
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SCHÖPFUNGSSPIRITUALITÄT ALS GRUNDLAGE UNSERES HANDELNS
Unser Pfarrer baut in das Hochgebet jedes mal den Satz ein: “… und für alle Menschen, die sich einsetzen für Gerechtigkeit und Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung“.
Pflanzen- und Gartensegen (im Frühjahr beim Pflanzentausch), Geh- und Fahrzeugsegnung, Kräuterweihe, Schöpfungszeit, Erntedank, Sonntag der Weltkirche. Es gibt viele Anlässe, um für die Schöpfung zu beten, die in unserer Pfarre auch genutzt werden und worauf unser Pfarrer wert legt. Oft unterstützen ihn Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter der Pfarre dabei.
Die Leitlinien, die wir uns mit EMAS gegeben haben, sind die spirituelle Grundlage für alle unsere Umweltaktivitäten.
Bei der Maßnahme “Dämmung des Pfarrheims” wurde das Raumangebot im Pfarrheim um einen Gruppenraum zum Meditieren (auch für entsprechendes Kursangebot) erweitert: Der Franziskus-Saal.
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WIR KAUFEN MIT MEHRWERT EIN – GRUNDSÄTZLICHES ZUM
KIRCHLICHEN EINKAUF
Ähnliches enthält auch die Beschaffungsordnung der Pfarre.
In den Grundsätzen der Beschaffung stehen bei uns noch wichtige Schritte, die vor einem Einkauf erfolgen sollten. Das Bild rechts stellt dies von unten nach oben dar. Bei der Umsetzung ist hilfreich, dass wir einen Kostnixladen im Pfarrhaus haben.
Uns ist wichtig, dass der Wert der Dinge nicht mit Geld bemessen wird, sondern dass sie verwendet werden. Alles ist letztendlich ein Geschenk von Gott, etwas was seiner Schöpfung entnommen wird, die wir hüten sollen. Wir nehmen dies, um damit – oft durch Anwendung von Wissen und Erkenntnissen – Bedürfnisse zu stillen, unser Leben angenehmer, reicher und erfüllter zu machen. Das gilt sowohl für einen Apfel als auch für ein hochtechnisches Gerät, wie einen Computer.
1. UMWELTFREUNDLICHE BÜROMATERIALIEN
“Was soll man kaufen, wenn man es auch so bekommt.” So hört sich unsere Sekräterin an. Ganz so einfach und selbstverständlich ist es doch nicht. Ein wenig Planung und Willen zur Nachhaltigkeit gehört schon auch dazu.
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Das Pfarrblatt ist nicht nur ein wichtiges Medium, um für Schöpfungfreundlichkeit zu werben bzw. das diesbezügliche Engagement der Pfarre bekannter zu machen. Es ist selbst Vorbild, da es von einer zertifizierten umweltfreundlichen Druckerei gedruckt wird. Der Wechsel zu dieser Druckerei ist auch ein Erfolg des Umwelt-Teams und ist zudem billiger als die Herstellung zuvor. Dass das Pfarrblatt von Ehrenamtlichen verteilt wird, ist ein weiterer Beitrag zum Umweltschutz.
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2. PFLANZEN: DIE „GRÜNKRAFT“ IN PFARRBÜRO UND KIRCHE
Dieses Bild findet sich auch im Handbuch “Pro Schöpfung”. Der Text dort über Gratkorn gilt immer noch. Der Schmuck mit den Sonnenblumen ist ein Klassiker und in der Schöpfungszeit ist die Kirche jedes Jahr so geschmückt.
Sind es in der Kirche zumeist Schnittblumen, so sind es beim weiteren Blumenschmuck Töpfe, Kisterl, oder ein- und mehrjährige Pflanzen, die in Beeten ausgepflanzt werden. Auch hier haben wir uns einiges für Schöpfungsfreundlichkeit einfallen lassen: Bienen”futter”pflanzen, bepflanzte Regenwassertonnen, …
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Die Leitlinien der Nachhaltigkeit fordern aber auch naturnahe Bewirtschaftung ein. Daher gibt es um unsere Pfarrkirche noch weitere Pflanzenprojekte.
Das Leitprojekt für Artenvielfalt nennt sich Gratkorns Garten Eden (von völlig unbearbeitet, bis angelegtem Steingarten), eine Wildblumenblühfläche und eine Hangwiese als Pferdeweide. Und um dieses Anliegen in die Pfarrgemeinde und darüber hinaus zu tragen, gibt es jedes Frühjahr einen Pflanzentausch mit Garten- und Planzensegen und bei der Kräuterweihe nicht nur die Büschel, sondern Kräuterwissen (Führung um die Kirche) und weitere Produkte.
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Angelehnt an die Allmende (gemeinschaftliches Gut) hat die ARGE Flexible Hilfen GU, die für Veranstaltungen den Jugendraum regelmäßig nutzt, auf der Wiese, die an die Dr. Karl-Rennerstraße grenzt (nicht unweit des Kostnixladens), Hochbeete und eine Kräuterspirale angelegt als Gemeinschaftsgarten Gratkorn. Sinn und Zweck sind sowohl ein niederschwelliges Angebot für soziale Kontakte und in der Folge für Sozialarbeit zu schaffen, als auch Wissen übers Gärtnern zu vermitteln.
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3. MÖBEL – ÖKOLOGISCH DURCHDACHT
“Erste Wahl aus zweiter Hand” trifft es in unserer Pfarre recht gut. Es ist dem Geschick zweier Mitarbeiter des Umwelt-Teams zu verdanken, dass fast alle unsere Möbel bei uns hier ein “zweites Leben” bekommen haben. Passende, woanders nicht mehr gebrauchte Möbel werden “aufgespürt” und mit viel Bastelarbeit angepasst, eingefügt, renoviert und soferne benötigt, sogar neu tapeziert. In den letzten Jahren waren dies der Jugendraum und die Pfarrhausküche. Für ein Besprechungszimmer haben wir alle Tische und Sessel eines aufgelassenen Seminarraums einer Firma bekommen.
Alle anderen Möbel stammen noch aus der Zeit, bevor es eine Beschaffungsordnung gab.
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4. ENERGIE
Bei Strom und Wärme Energie sparen und die Kosten massiv senken ist in unserer Pfarre seit 2008 kontinuierlich gelungen. Ein Teil der Energie wird inzwischen auch selbst produziert. Die Pfarre hat die strategischen Ziele der Diözese bereits erreicht. In dieser Kategorie für Nachhaltigkeit haben wir wohl die meisten unserer Maßnahmen gesetzt.
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5. COMPUTER & CO.
Computer und Datenspeicher haben wir von Compuritas (gebrauchte, überprüfte Hardware, die anderswo ausgemustert worden war) gekauft mit Wartungsvertrag. Der Bildschirm ist vom Kostnixladen. Multifunktionsdrucker und Fernsehgerät (im Pfarrsaal) wurden nach bestem damaligen Energiestandard gekauft bzw. von Firmen, die nach damaligem Standard (Qualifikation durch: www.brandamark.de) bei der Nachhaltigkeit besser abgeschnitten haben.
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6. HANDY – NICHT MEHR WEGZUDENKEN?
Dies spielt in unserer Pfarre eine untergeordnete Rolle, da wir diesbezüglich keine Beschaffungen tätigen. Für unsere Angestellten werden die Standards und Gebrauchsinformationen von der Diözese vorgegeben.
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7. PFARRFESTE UND ANDERE VERANSTALTUNGEN
Unser Pfarrfest und unsere Veranstaltungen zählen zu den nachhaltigsten in der Diözese und wurden auch mehrfach ausgezeichnet. Die jüngste Auszeichnung erfolgte im Oktober 2021 durch “G’scheit feiern”.
Seit 2021 werden auch alle anderen größeren Veranstaltungen, für die Lebensmittel eingekauft werden, nicht nur nach den Kriterien von “G’scheit feiern” durchgeführt, sondern diesbezüglich auch offiziell als solche angemeldet.
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Der Kostnixladen führt jährlich etliche Veranstaltungen durch, bei denen ausschließlich mit geretteten Lebensmitteln bewirtet wird: Buffets für bis zu 150 Personen.
Die Pfarre verwendet auch Lebensmittel für Eigengebrauch, kleinere Veranstaltungen, aber auch für das Pfarrfest aus dem Kostnixladen, insbesondere solche mit regionalem Ursprung, damit die “G’scheit feiern”-Kriterien erfüllt bleiben.
Die Pfarre beteiligt sich auch jährlich bei den Fastenzeit-Aktionen “Suppensonntag” der KFB durch die lokale KFB-Gruppe und dem “Fleisch-Fasten” mit der Aktion “Sterz”. 2021 wurde wegen Covid-19 daraus die Aktion “Sterz-to-go” mit Sterz (Heiden-, Brenn- oder Maissterz) zum Mitnehmen und dazu zur Auswahl Kürbis- oder Schwammerlsuppe in zuvor gesammelten Gläsern.
Für die Nutzung der Räumlichkeiten der Pfarre von andere Personen gibt es Benutzerinformationen, die auch die Einhaltung unsere Umweltanliegen empfehlen.
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8. KINDER UND JUGENDLICHE
Leider gibt es bei uns nur die Ministrantengruppe. Mit ihren Umwelt-Aktivitäten haben sie Aufmerksamkeit erwirkt:
- Nistkästenbau: Kinder haben Vogelnistkästen gebaut und diese wurden zusammen im Friedhof auf Bäumen befestigt.
- Papierumschläge statt Plastik für Hefte: Kinder haben für alle Schüler für den Schulanfang Heftumschläge aus Papier gebastelt als Alternative zu den Plastikhüllen.
- Müllsammelaktion: Ministrantinnen/Ministranten haben beim Steirischen Frühjahrsputz mitgemacht, da die Gemeinde bei dieser jährlichen Aktion nie dabei war. Seitdem organisiert die Gemeinde jährlich die Müllsammelaktion selbst.
Im Zuge der Firmvorbereitung werden Schwerpunkte gesetzt, um die Pfarraktivitäten für die Umwelt kennenzulernen, insbesondere Kostnixladen und Weltkasten.
Zu Ostern und Nikolaus gibt es vom Weltmarkt-Team immer Aktionen für faire Schokolade. Der Pfarrer selbst belohnt in dieser Zeit die Ministrantinnen/Ministranten mit Schokofiguren. Aber auch, wenn er für andere Einsätze sich bedankt, macht er dies mit Schokoriegeln aus dem Weltkasten.
Bei der Nikolausaktion in der Kirche werden die Kinder mit selbstgebackenem Lebkuchen (regionales Mehl, Gewürze aus dem Weltkasten) beschenkt.
2019 kam der Nikolaus zu einigen Familien mit dem Fahrrad. Dies erwies sich als praktischer und einfacher als Autofahrten.
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9. BIO-FAIRE VERPFLEGUNG
Die Pfarre ist bei der Besorgung von Lebensmitteln gut mit regionalen Anbietern vernetzt. Regionalität und Kenntnis über die Bewirtschaftungsmethoden steht bei uns vor anonymen Bio-Einkauf. Etliche Einkäufe können bei uns auch vermieden werden, indem das Kostnixladen-Team informiert wird, was die Pfarre brauchen könnte, oder die Pfarrwirtschafterin selbst im Kostnixladen vorbeischaut. Säfte für die Bewirtung sind von der Pfarrhaushälterin aus Ernten im Pfarrhof oder bei ihr zu Hause selbst hergestellt.
Kaffee und auch andere Waren werden von der Pfarre direkt aus dem hauseigenen Weltkasten gekauft, insbesonders Geschenke.
Darüber hinaus bietet die Pfarre schon mehr als 30 Jahre den Menschen die Möglichkeit, in der Pfarre fair gehandelte Waren zu kaufen (in Zusammenarbeit mit dem Weltladen in Graz). Fast jeden Monat gibt es nach einem Gottesdienst einen Weltmarkt und sonst sind die Waren im Weltkasten im Foyer vor dem Pfarrsaal verfügbar.
Dazu gibt es viele Aktionen zum nachhaltigen biofairen Essen, wie zuletzt 2020 “Reis fair kochen”. Für die Aktion wurde sogar ein Video gedreht.
Der bei uns eingesetzte Weltkasten wurde auf noch mehr praktischen Einsatz in Pfarren von uns weiterentwickelt und gefördert von der Diözese 7 mal gebaut.
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10. TEXTILIEN
Bei Pfarrfesten oder anderen Anlässen, wie auch dem Weltmarkt, gibt es immer wieder etwas zum “mit nach Hause nehmen”. Dafür gab es eine Zeit lang selbst genähte Stofftaschen. Danach wurden, auch als Werbeträger für die Pfarre gedacht, bedruckte Baumwolltaschen in bester Bio- und FairTrade-Qualität angeschafft.
Altar- und Tischtücher sind wiederverwertete Tücher. Stoffservietten wurden uns geschenkt.
Bei liturgischen Gewändern gibt es Beziehungen zu klösterlichen Nähereien. Unser Wunsch nach nachhaltiger Produktion wird dort natürlich auch platziert.
Der pfarrliche Kostnixladen sorgt dafür, dass viel weiterverwendbare Kleidung nicht weggeworfen wird und wieder einen Träger findet. Hier wird zu diesem Punkt ein enormer Beitrag geleistet.
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11. MOBILITÄT – SELBST MOBIL STATT AUTOMOBIL
Jährliche Fixpunkte sind Startaktion zu Autofasten, Geh- und Fahrzeugsegnung am Christopherus-Sonntag und autofreier Sonntag in der Mobilitätswoche sowie Fahrrad-Aktion zum Pfarrfest (bisher: Gruppenausfahrt am Vortag, Kinderfahrradparcours, Radlcheck). Zum Autofasten und dem autofreien Sonntag gibt es Belohnungen für sanfte Mobilität, die vom Umwelt-Team verteilt werden und manchmal auch Aktionen – Autos verhüllen, Lastenradtest, Verkehrsstrom-Analyse für Gottesdienstbesuch, … .
Zum Bilden von Fahrgemeinschaften hat die Pfarre schon sehr lange einen Kleinbus, der auch vermietet wird. Wir haben uns bewusst entschieden, diesen solange es geht weiter zu verwenden und erst dann durch ein E-Fahrzeug zu ersetzen, da wir diese Vorgangsweise für umweltfreundlicher halten.
Die Pfarre hat die ersten Fahrradständer in Gratkorn angeschafft, die den Förderkriterien des Landes entsprechen und für einspurige Fahrzeuge die erste E-Ladestation in Gratkorn installiert.
Einmal im Jahr wird ein Fahrrad-Service gratis angeboten.
Das “wilde” Parken, wobei Fuß- und Radwege, aber auch die Zufahrten zum Pfarrhof blockiert wurden, wurde durch eine Nutzungsvereinbarung für den Kirchplatz mit der Gemeinde gelöst und diese hat eine Kurzparkzone eingerichtet und die Parkplätze und Wege entsprechend markiert.
Die Pfarre und das Seniorenheim (Pflegeheim und betreutes Wohnen) grenzen aneinander. Dennoch gab es zwischen Pfarrkirche und Seniorenheim keine direkte Verbindung. Der Fußweg betrug mehr als 300 m. Wir haben die Kirchhofmauer durchbrochen und einen nur 30 m langen Weg in die Kirche für die Seniorinnen/Senioren geschaffen.
Unser Pfarrer hat kein Auto und legt viele Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Rad zurück. Sonntags muss er allerdings, um rechtzeitig bei Gottesdiensten zu sein, gefahren werden.
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12. ABFALLVERMEIDUNG
Der Kostnixladen vermeidet allein bei den Lebensmitteln im Jahr mehr als 4 t Müll. Dazu kommen noch viele Waren, die noch weiter verwendet werden, u..a. auch von der Pfarre selbst.
Die Pfarre achtet schon beim Einkauf auf Müllvermeidung entsprechend der Beschaffungsordnung. Hier wird auch mit den Lieferanten zusammengearbeitet bzw. auf diese eingewirkt.
Der Müll ist soweit reduziert, dass weit mehr als die Hälfte am Gesamtmüllaufkommen auf Grasschnitt fällt. Auch hier wird nun ein Plan entwickelt, welche Flächen, wie oft geschnitten werden müssen, wo gemulcht werden kann und welche als klassische Blumenwiesen umgestaltet werden können.
Andere Benutzer unserer Räumlichkeiten werden durch die Benutzungsordnug darauf hingewiesen, Müll schon beim Einkauf und der Planung der Veranstaltung zu vermeiden.
Bei Anlässen, wo es Kuchen gibt, beteiligen sich viele Frauen mit großer Menge, so dass es meist auch Kuchen zum Mitnehmen gibt; bislang mit Pappteller und Frischhaltefolie. Wir haben in Absprache mit dem Abfallwirtschaftsverband recycelbare und ökoligisch hergestellte Mitnahmeboxen mit Sichtfenster aus Maisstärke getestet, u.a. ob sie gelagert werden können. Die Tests waren erfolgreich und sie werden ab nun bei uns eingesetzt. Nachbarspfarren haben sich inzwischen schon beteiligt.
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13. REINIGUNG
Wir werden von der Hygieneartikelfirma, die sehr viele umweltfreundliche, zertifizierte Produkte führt, beliefert. Darüber hinaus wird in allen Bereichen mit Putzmitteln sehr sparsam umgegangen und teilweise auch nur mit Wasser gereinigt, manchmal mit stark verdünntem Essig.
Alle anderen verwendeten Produkte haben mindestens das österreichische, deutsche oder EU-Umweltzeichen. Darüber hinaus achten wir auch darauf, dass kein Palmöl enthalten ist.
Wir achten auf die Verwendung von Nachfüllpackungen bzw. Rückgabe beim Hersteller sowie auf Reduktion von Verpackung und Transportkosten, z.B. Klopapier.
Im weiteren Sinne gehört auch der Umgang mit Glatteis hierher. Statt Salz oder Split zu streuen, rühren wir uns Sole an, die mit einem Sprühgerät verteilt wird. Für die langen Friedhofswege haben wir dafür ein fahrbares Mähgerät adaptiert. Für den täglichen Betrieb rund um Kirche und Pfarrhof reicht allerdings ein Handsprühgerät. Dies ist sehr effektiv und sicher.
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14. FRIEDHOF ALS ORT DES LEBENS
Die Wege werden im Winter mit einem Sole-Sprühgerät gegen Glatteis begehbar gemacht.
Im Eingangsbereich haben wir einen Automaten für Kerzen in wiederbefüllbaren Glasbehältern.
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15. KERZEN IN KIRCHEN UND AUF FRIEDHÖFEN
Auch mit diesem Thema beschäftigen wir uns in unserer Beschaffungsordnung. Unsere Lösungen teilen wir auch schon lang auf unserer Internetseite.
Besonders freut uns, dass wir mit der Osterkerze aus Bienenwachs seit 2006 (vermutlich) die erste Pfarre in der Steiermark sind, die dies kontinuierlich seither macht.
Bei der letzten Kirchenrenovierung wurde für Opferkerzen eine Kerzengrotte eingerichtet. Dadurch sehen wir, dass unsere Opferkerzen tatsächlich von solcher Qualität sind, dass es kaum Schwärzung durch Russ gibt.
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ANHANG
Neben den vielen Links in der Broschüre, sei hier noch ein neuer praktischer hinzugefügt, der Kriterien für alle Bereiche öffentlicher Beschaffung enthält:
https://www.nabe.gv.at/