Standort: Die Kapelle steht vor dem Gasthaus Pucher, am Beginn der Felberstraße, innerhalb eines Gartens, der von einer Mauer umschlossen wird und durch zwei Gittertore hindurch betreten werden kann.
Beschreibung: Es ist eine achteckige Kapelle mit achteckigem Spitzdach mit Kreuz. Durch ein doppelflügeliges schmiedeeisernes Tor gelangt man in das Innere. Dort steht eine große, geschnitzte, alte Madonnafigur und es finden sich weitere fromme Gegenstände.
Es handelt sich um eine Wiedererrichtung einer für das kirchliche Leben der Bauern einst wichtigen Kapelle. Diese musste dem Lehmabbau weichen. Wichtige Teile der alten Kapelle wurden in die neue integriert, besonders kostbare konnten aus Sicherheitsgründen nicht bleiben; eine Besichtigung kann aber mit den Besitzern vereinbart werden. Unter den einstigen Gegenständen der alten Kapelle ist auch ein Betschemel, der Kaiserin Elisabeth gehört hatte.Das alte Kreuz und die Figur der Mutter Gottes stammt aus der alten Kapelle. Der Grundriss und die gesamte Dachkonstruktion mit Kreuz waren übernommen worden.
Die erste besondere Bedeutung der alten Kapelle für die Bevölkerung war, dass dies auch ein Konduktort war, eine Stellen wohin vor Begräbnissen der Sarg gebracht wurde und der Pfarrer zum Einsegnen vor dem Trauergottesdienst entgegenkam.
Die zweite Bedeutung war, dass diese “Bauernmadonna”, eine von einem Bauern geschnitzte Figur, hochverehrt war und als wundertätig angesehen wurde. Es gab einige Geschichten von Wundern, die auf sie zurückgeführt wurden (siehe Bilder – Pfarrblattauszug).
Errichtung: alte unbekannt, neu 1981
Heutiger Besitzer: Familie Huber – Patronat Stift Rein
Grundstücknummer: Gratkorn – KG Kirchenviertel (63243) 179
Letzte Renovierung: Sehr guter Zustand
Erfassung: Pfarre und BUNW: J. Turnsek 6.11.1981