Legende
Die Eltern des Hl. Donatus waren Faustus und Flamina und die Legende sagt, dass, als der Vater sehr krank war, Flamina zum Hl. Gervasius in Mailand ging und diesen um Hilfe bat. Gervasius versprach die Genesung des Faustus und auch, dass dem Ehepaar ein Sohn geboren werde. Wie er vorausgesagt hatte, geschah es. Flamina wurde Christin und erzog auch ihren Sohn Donatus (der Geschenkte) in diesem Glauben.
Mit 17 Jahren wurde Donatus Soldat und kämpfte bei den Markomanneneinfällen an der Donau als Heerführer. Da geschah es, dass er mit seinen Männern hoffnungslos umzingelt und dem Verdursten nahe war. Donatus betete inständig um Regen. Ein schweres Gewitter brach aus, Mensch und Tier hatten genug Wasser, jedoch das Lager der Markomannen wurde durch einen Blitz zerstört. Als Dankbarkeit für dieses Wunder gelobte Donatus Jungfräulichkeit. Kaiser Marc Aurel beförderte Donatus zum Oberst seiner Leibwache und wollte ihn mit seiner Enkelin Alexandra verheiraten. Als dieser das Angebot wegen seines Gelübdes ablehnte, sah der Kaiser darin eine Verachtung der Götter und dies bedeutete für Donatus das Todesurteil. Flamina begrub ihn in der Katakombe der Hl. Agnes in Rom.
Die Markomannenkriege und das Regenwunder sind historisch verbürgt, alle anderen Geschichten gehörten zu den Heiligenlegenden.
Verehrung
1646 wurde das Grab eröff net und Papst Innozenz schenkte die Reliquie der Jesuitenkirche Münstereifel. Als am 30. Juni 1652 die Gebeine des Heiligen von Euskirchen nach Münstereifel überführt werden sollten, las der Jesuitenpater Heerde gerade die Morgenmesse. Beim Schlusssegen schlug der Blitz ein, Altar und Pater standen in Flammen. Pater Heerde rief den Hl. Donatus an, die Verbrennungsschmerzen ließen nach und er konnte den Reliquien nachreisen. Dieser Tag war der Beginn der großen Donatus-Verehrung.
Donatus wird dargestellt als römischer Soldat mit Palme, Blitz, Getreidegarben oder Weinstock. Er wird angerufen als Patron gegen Blitzschlag, Unwetter, Feuer und Hagel. Besonders in Deutschland führen ihn viele Schützenvereine im Namen. Donatus-Kirchen gibt es in Österreich, Belgien, Deutschland, Luxemburg und Kroatien. Der Hl. Donatus
ist – wie der Hl. Florian – ein beliebter Schutzheiliger bei Gewitter und Feuersbrunst.