In diese Kategorie fallen Kleindenkmäler, die nicht auf einer Stange oder einem Pfahl befestigt sind. Zumeist sind sie gemauert, zumindest ist es der Sockel. Von einem Marterl spricht man, wenn dies säulenartig ist, von einem Bildstock, wenn das Fundament größer ist. Viele von diesen haben Nischen und in diesen stehen Statuen und Kreuz oder sind Bilder und Malereien etwas geschützt. In dieser Kategorie werden daher hier auch Statuen, die auf Sockeln oder Säulen stehen, mitgeführt.
Bei Bildstöcken finden sich Bilder oder/und Statuen in Nischen, manchmal nur auf der Vorderseite, oft auch mit kleineren Nischen auf den Seiten. Manche Nischen sind auch weiter unterteilt oder haben eine höhere Ebene, die einen kleinen Altar darstellt. Mehrere vorderseitige Nischen könnten auch eine “Geschichte” dargestellt haben, meist Kreuzigung und darunter Grab. Die „belebte” Szene mit Maria und dem Jesuskind in der Hauptnische des Koglerbildstocks ist hier eine Besonderheit.
Marterl erweitern sich zumeist zu einem Tabernakel mit einer vorderseitigen Nische, manchmal auch mit Nischen nach 3 Seiten.
Bei modernen Objekten ist obige Definition und Abgrenzung aber nicht so eindeutig.
Erfasst wurden 22 Objekte dieses Typus. Erinnerung gibt es an einen vom Wetter zerstörten und nicht mehr errichteten Bildstock: 2 Statuen + 13 Bildstöcke (+ 1 zerstörter) + 7 Marterl.
Beim Lucknerbildstock, dessen Erfassung von P. C. Brandtner übernommen worden war, hat sich aber bei genauer Recherche herausgestellt, dass dieser nicht zur Pfarre Gratkorn gehört, sondern zu Deutschfeistritz. Er war die letzte Station des Friesacher Prozessionswegs (1=Pestbildstock, 2=Wörthkapelle, 3=ein nicht mehr existierendes Kreuz in der Nähe der heutige Feuerwehr, 4= Mathesbauerkapelle, 5=Lucknerbildstock) und insoferne ist er für den Ort Friesach bedeutend. Er bleibt daher in dieser Aufstellung, kann aber nicht als Gratkorner Denkmal gezählt werden.
Richtig ist daher: 21 Gratkorner Bildstöcke und Marterl, untergliedert zu 2 Statuen + 12 Bildstöcke (+ 2 zerstörte) + 7 Marterl.
Statuen
Bildstöcke
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- Finsterbildstock an Grazer-Straße, Ecke Mikronweg (BDA-20)
- Rinnerhoferbildstock am Bachweg (BDA-2)
- Koglerbildstock bei Kreuzung Am Brunnboden – Felix Seyfert-Weg (BDA-1)
- Kreuzschusterbildstock zwischen Dult und Pail
- Gschireggerbildstock an der Forststraße (BDA-15)
- Sommerbildstock an der Forststraße (BDA-17)
- Pestbildstock in Wörth (BDA-19)
- Depnerbildstock in Eggenfeld
- Friesachbildstock in Friesach, Zufahrt von Semriacher Straße (BDA-18)
- Christofbildstock auf der Harterhöhe
- Burgstallerbildstock beim vulgo Burgstaller
- Schönstattbildstock – neben dem Kloster Dult
- Dult-Friedhofbildstock – bei einem Sturm von einem umfallenden Baum zerstört
- Schofferlenzbildstock – von einem LKW um 1960 umgefahren und nicht mehr errichtet. Der Bildstock stand im Gehöft Müllerwirt an der damaligen Bundesstraße nach Graz.
Friesacher Bildstock, weder Pfarre noch Gemeinde Gratkorn
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- Lucknerbildstock in Friesach; Zufahrt von Peggauer Seite her (War in diese Aufzählung von P. Clemens Brandtner und wurde daher übernommen. Das dürfte ein Irrtum von ihm gewesen sein und gehört weder zur Pfarre Gratkorn und erst recht nicht zur Gemeinde)
Marterl
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- Rittermarterl an der Dultstraße
- Dultmarterl an der Dultstraße
- Marterl im Klostergarten des Dultklosters
- Josefmarterl in der Dult
- Ferstlmarterl in Eggenfeld
- Sterzbauermarterl in Pail (Gemeinde Gratkorn – Pfarre St. Veit)
- Radunfallmarterl – tödlicher Radrennen-Unfall von Norbert Huber beim Zenzlwirt
—————- Weitere Infos zu Kleindenkmälern auf den Seiten :
Gratkorner Kleindenkmäler