Im unserem Pfarrgebiet bzw. in der Gemeinde Gratkorn gibt es viele Kapellen und andere Andachtsstätten, die aus unterschiedlichsten Anlässen errichtet wurden.
Diese Seite mit allen Unterseiten hat zum Ziel, all diese Kleindenkmäler zu dokumentieren und somit zu ihrem Erhalt beizutragen.
Meist sind religiöse Denkmäler der Pfarre bekanntgegeben worden; es wurde aber keine entsprechende Liste geführt. Die vorhandenen Quellen bis 2019:
- 1965-1977 hat das Bundesdenkmalamt (BDA) eine Liste von schützenswerten Gebäuden erstellt und mit winzigen Fotos im Jahr 1997 der Gemeinde übergeben. Ein paar dieser Fotos befinden sich größer auch in der Ortschronik (siehe unten).
- Die erste bekannte pfarrliche Erhebung stammt von P. Clemens Brandtner aus dem Jahr 1980 und enthielt 45 Kleindenkmäler.
- Die Berg- und Naturwacht (BUNW), insbesondere Josef Turnsek, erstellte von 1981-1983 auch eine Liste von 38 religiösen Denkmälern, die sporadisch aktualisiert wurde und 2019 letztlich 42 enthielt.
- 1993 hat der Fotograf Gerhard Donner für die Pfarre einen Kalender für 1994 fotografiert, wovon 8 (von 13) Fotos von Kleindenkmälern sind.
- Die Ortschronik „Die Geschichte der Marktgemeinde Gratkorn” (1997) der Marktgemeinde enthält keine Aktualisierung, sondern nur die Kapellen und Bildstöcke, die P. Clemens 1980 erfasst hatte – mit aktuelleren Fotos, aber auch mit alten vom BDA, sowie eine Gesamtschau in Zusammenhang mit Seuchen.
- Die Pfarrblatt-Artikelserie von Vera Lehrhofer (2012-5 bis 2015) mit Bildern von Klaus Lehrhofer sowie noch ältere Artikel aus dem Pfarrblatt, zumeist von Norbert Reisinger (seit 1980).
- Der Franziszeiische Kataster wurde für das heutige Gratkorn 1823 erhoben und die Karten dazu sind online. 12 Kapellen und Bildstöcke wurden auf diesen Karten gefunden. Es scheint so als ob zwei Zeichnungen damals angefertigt wurden. So finden sich z.B. Hauslbauerkapelle und Faiblkapelle nicht auf GIS-Steiermark, allerdings auf den Karten der Seite Arcanum. Es sind anscheinend nicht alle eingezeichnet worden, obwohl es sie sicher schon gegeben hat.
Von Beginn dieser historischen Aufzeichnungen weg bis heute wurden erstaunlich viele Kleindenkmäler geschaffen. Einige Kleindenkmäler wurden bei der alten Erfassung aber auch übersehen oder nicht beachtet. Auch sind bereits erfasste Kleindenkmäler bei Besitzerwechsel, durch Unwetter oder andere Umstände verloren gegangen, an die hier auch erinnert wird. Daher enthält diese Aktualisierung bereits mehr als 80 Objekte.
Die Informationen hier werden wiedergegeben, wie sie in älteren Vorlagen bzw. aus mündlichen Überlieferungen vorhanden sind, in Gesprächen und Telefonaten von Besitzern oder Anrainern gesagt und neu ermittelt wurden. Es erfolgte nur in wenigen Ausnahmen eine Überprüfung auf Richtigkeit.
Zur Pfarre gehören Häuser in Friesach außerhalb des Gebietes der Gemeinde bzw. Häuser im Gebiet der Gemeinde gehören zur Pfarre Graz-St.Veit (siehe Pfarrgrenze). Hier werden auch alle diese Objekte angeführt, die zur Pfarre Gratkorn, aber nicht zur Marktgemeinde Gratkorn gehören und umgekehrt, die zwar zur Marktgemeinde Gratkorn, jedoch nicht zur Pfarre gehören, da die Berg- und Naturwacht (BUNW) für die Kleindenkmäler im Gebiet der Gemeinde zuständig ist. Dies wird bei den Objekten jeweils vermerkt.
Eine Sonderstellung unter den Kapellen hat die an die Kirche angebaute Donatikapelle, die als solche insofern auch verloren ist, als dass sie inzwischen keinen eigenen Zugang mehr hat und gänzlich Teil der Pfarrkirche geworden ist.
Die große Anzahl der Denkmäler wurde, angelehnt an die Aufstellung von P. C. Brandtner, in 5 Typen gruppiert. Für diese 5 Gruppen gibt es neben der Aufstellung auf dieser Seite noch eigene Unterseiten und gegebenenfalls weitere Unterteilung in Subtypen. Glockenturm-Kapellen, Kapellen, Bildstöcke und Marterl, Kreuze, Bildbäume und kleine Sonderformen.
Kapellen mit Glockenturm
Manche dieser Kapellen hatten Bedeutung für einen Ort, da die Glocke für die näheren Bewohner Signal-Funktion hatte. Es gibt aber auch neuere, die aus anderen Gründen baulich an diese Ortskapellen angelehnt wurden (10).
Mehr dazu …
-
- Dult-Kapelle im Kloster Maria Rast
- Faiblkapelle auf der Jasen (BDA-8)
- Bartlbauerkapelle in Eggenfeld
- Mathesbauerkapelle im Dorf Friesach (Gemeinde Peggau – Pfarre Gratkorn)
- Lourdeskapelle – vor dem Kloster Dult – diese ist sogar beim Bundesdenkmalamt als Denkmal verzeichnet.
- Kogelbauerkapelle – beim Kogelbauer (Gemeinde Gratkorn – Pfarre St. Veit)
- Müllerwirtkapelle auf der Jasen
- Pucher-Kirchbergkapelle auf der Anhöhe hinter der Kirche
- Hubertuskapelle im Wald – Nähe Ort Freßnitz
- Kahrkapelle in der Dult
Kapellen
Als solche werden hier jene Bauten angeführt, in die mindestens eine Person hineingehen kann. Meist enthalten diese Kapellen auch einen Altar. 12 + 2 verlorene Kapellen.
Mehr dazu …
-
- Pucherkapelle vor dem Gasthaus Pucher
- Kampl beim Bauernhaus vulgo Kampl (BDA-5)
- Sternardkapelle in der Kurzgasse
- Donatikapelle am Donatiweg (BDA-3)
- Prüggerkapelle (bei P. Clemens Brandtner: Zekanellerkapelle genannt) am Kirchweg (BDA-12)
- Lourdeswaldkapelle im Wald zwischen Dult und Dorn
- Dornkapelle an der Freßnitzstraße, Nähe Ortschaft Dorn (BDA-4)
- Hauslbauerkapelle an der Freßnitzstraße, Ecke Am Hauselried (BDA-6)
- Hollacknerkapelle an der Freßnistzstraße, beim Hof vulgo Hollackner (BDA-7)
- Lanzkapelle an der Forstraße, beim Bauernhof Lanz (BDA-14)
- Wörthkapelle im Ort Wörth
- Christlbauerkapelle in Eggenfeld
- Hauskapelle im Männerkloster Dult – aufgelassen. Das klösterliche Haus wurde zum Wohnhaus umgestaltet.
- Dultbauerkapelle – gibt es nicht mehr. War eine Pestkapelle aus dem 18. Jahrhundert. Infos dazu siehe Dultbauerkreuz.
Bildstöcke und Marterl
Das sind gemauerte Denkmäler mit bildlichen Darstellungen in Nischen. 21 + 1 verlorene. Mehr Infos …
-
- Marienstatue im Kirchhof
- Marienstatue am Friedhof
- Finsterbildstock in der Grazer-Straße Ecke Mikronweg (BDA-20)
- Rinnerhoferbildstock am Bachweg (BDA-2)
- Koglerbildstock Kreuzung Am Brunnboden – Felix Seyfertweg (BDA-1)
- Kreuzschusterbildstock zwischen Dult und Pail
- Gschireggerbildstock an der Forststraße (BDA-15)
- Sommerbildstock an der Forststraße (BDA-17)
- Pestbildstock in Wörth (BDA-19)
- Depnerbildstock in Eggenfeld
- Friesachbildstock in Friesach; Zufahrt von Semriacher Straße her (BDA-18)
- Christofbildstock auf der Harterhöhe
- Burgstallerbildstock beim vulgo Burgstaller
- Schönstattbildstock – neben dem Kloster Dult
- Rittermarterl an der Dultstraße
- Dultmarterl an der Dultstraße
- Marterl im Klostergarten des Dultklosters
- Josefmarterl in der Dult
- Ferstlmarterl in Eggenfeld
- Sterzbauermarterl in Pail (Gemeinde Gratkorn – Pfarre St. Veit)
- tödlicher Radunfall beim Zenzlwirt
- Friedhofbildstock Dult – vom Sturm Paula zerstört
- Schofferlenzbildstock – von einem LKW um 1960 umgefahren und nicht mehr errichtet. Der Bildstock stand von Gratkorn aus Richtung Graz, nach dem Müllerwirt.
———-
- Lucknerbildstock in Friesach; Zufahrt von Peggauer Seite her (War in diese Aufzählung von P. Clemens Brandtner und wurde daher übernommen. Das dürfte ein Irrtum von ihm gewesen sein und gehört weder zur Pfarre Gratkorn und erst recht nicht zur Gemeinde)
Kreuze
Es gibt Kreuze auf Friedhöfen, an Wegen und Kreuzungen, bei Häusern und auf Berggipfeln: 27 und 3 verlorene.
Mehr Infos …
-
- Altes Friedhofskreuz im Kirchhof
- Friedhofskreuz im Pfarrfriedhof
- Kreuz der Hoffnung im Gemeindefriedhof
- Friedhofskreuz im Dultfriedhof
- Gemeindekreuz – Dr. Karl-Renner-Straße
- Pappelteibinger-Kreuz an der Forststraße
- Hatzelkreuz am Hausberg
- Krajnckreuz – Grazerstraße
- Fröhlichkreuz im Ort Freßnitz
- Lahnschusterkreuz an der Forststraße
- Felberbauerkreuz – an der Felberstraße im Anstieg zum Felberbauer
- Mixnerkreuz – zwischen Höchwirt und Jasen
- Reinischkreuz– zwischen Hollackner und Ort Freßnitz
- Nockbauerkreuz- an der Forststraße, vor dem Nockbauer
- Haritzkreuz – im Haritzgraben beim Haritzbauer
- Gruberkreuz – Freßnitzstraße am Weißegg
- Dultbauer/Justinkreuz – Dultweg
- Dult-Kalvarienberg – Ensemble aus Kreuz und 7 Holzmarterl (die 7 Leiden Mariens)
- Veitscherkreuz (Pimperkreuz, Chytrakreuz), Felberstraße 79
- Schmejakreuz (Forstviertel 1 – Kreuz)
- Höchwirtkreuz nach Hollackner am Wanderweg auf die Hohe Rannach
- Winkelbauerhofkreuz – neu als Teil des Gehöfts
- Brunnbodenhöhenkreuz – auf Privatgrund Leitenweg
- Unfallkreuz Edelweiss bei der A2 Abfahrt
- Leikaufkreuz – Kreuz im Wald Stockleiten, Richtung Weißeck.
- Gipfelkreuz Eggenberg
- Adlerkreuz – Oberes Tangelried
- Kreuz am Unckenstein – dieses Kreuz an der ehemaligen Reichsstraße beim Dultbach markierte das Ende des Peggauer Burgfrieds (siehe Ortschronik Seite 113-115 und Die Geschichte der Pfarre Gratkorn S27) und wurde schon 1478 erwähnt. Wann es weg gekommen ist, ist nicht bekannt.
- Kampelkreuz – bei Erneuerung der Freßnitzstraße (1972?) entfernt und nicht mehr errichtet.
- Friesachkreuz – nach Erzählungen über die Friesacher Prozession gab es vor 1960 als 3. Station ein Kreuz, das in der Nähe der heutigen Feuerwehr gestanden haben soll. Belege werden noch gesucht.
Bildbäume, Tafeln und andere kleinere Gedenkstätten
Als „Bildbäume” bezeichnet man Bäume, an die ein Bild meist in einem kleinen Holzmarterl befestigt wurde. In die Kategorie dieser Kleindenkmäler werden hier auch Tafeln und Fenster, die nicht schon Teil eines größeren Denkmals sind, aufgenommen.
Hier finden sich also 6 x Bäume + 2 x Felsen + 1 Bodenstein + 1 Glasfenster.
2 Bildbäume gibt es nicht mehr, wovon einer durch ein Kreuz ersetzt wurde.
Mehr Infos …
-
- Bildföhre Hüttenacker – an der Straße Hintere Freßnitz zwischen Hollackner und Weiler Freßnitz
- Weinltonibildbaum– beim vulgo Weinltoni
- Tangelriedbildbaum beim Brandlbauer
- Bildföhre Essinger
- Bildbaum Erich Gruber – ersetzt durch Gedenkkreuz (siehe oben)
- Bildbaum am Beginn der heutige Dr. Heinz Siedlung – nicht mehr vorhanden (lt. P. C. Brandtner: bei Freßnitz 1, aus Dankbarkeit 1828 von Frau Jonkers-Both errichtet).
- Felsennischenmarienbild Dultstraße
- Tafel gegenüber Zenzelwirt – Arbeitsunfall Maitz
- Bodenstein am Radweg zwischen Zenzelwirt und Eggenfeld
- Rannachstraße Bildbaum (Gemeinde Gratkorn, Pfarre St. Veit)
- Kriegsopfertafeln auf Baum, Nähe Gasthaus “3 Linden” (gegenüber Haus Rannachstraße 140, Gemeinde Gratkorn, Pfarre St. Veit) des VDSt
- Glasfenster im Atelier der Familie Rösler
- Dult – Marienbild am Stadel westlich des Klosters (im Jänner 2022 neu entdeckt). Bedeutung noch nicht geklärt.
Die 7 Holzmarterl mit Kreuz am Kalvarienberg sind Teil des Ensembles „Die 7 Leiden Mariens” in der Dult (6 allein stehend, eines am Kreuz befestigt) und finden sich bei der Beschreibung des Kreuzes.
Darüber hinaus gibt es auch noch weitere Denkmäler im Pfarrgebiet:
Kirchliche Gebäude:
- Pfarrhof
- Kloster in der Dult – Kapelle beschrieben
- Nicht mehr gibt es: Die evangelische Kirche(Filialkirche der Pfarre Peggau) wurde 2017 aufgelassen und in ein Wohnhaus umgewandelt.
- In der Dult gab es auch ein Gebäude, das von der Bevölkerung als “Männerkloster” oder Josefkloster bezeichnet wurde, aber verschiedenen Orden als Rückzugs- und Erholungsplatz gedient hat (Dultstraße 51). Im Gebäude gab es eine Kapelle. Das Gebäude wurde verkauft und ist heute ein Wohnhaus.
Weitere Gebäude unter Denkmalschutz beim Bundesdenkmalamt:
Friedhöfe
- Der Ortsfriedhof bestehend aus Aufbahrungshalle, Vorplatz, Pfarrfriedhof und Gemeindefriedhof. Dort finden sich als Denkmal der Brunnen der Trauer, das Kreuz der Hoffnung, das Pfarrfriedhofskreuz und das Friedensmahnmal.
- Dultkloster-Friedhof: Auf diesem Friedhof sind ausschließlich Ordensschwestern begraben. In der Mitte befindet sich auch ein Friedhofskreuz
- Alter Friedhof um die Kirche: Bis Mitte des 19 Jahrhunderts war der Friedhof, wie in vielen Orten üblich, rund um die Kirche. Der Bereich war von der Kirchhofmauer eingefasst. Einige Grabsteine an der Außenseite der Kirche und in der Kirchhofmauer sind noch erhalten. Auch das alte Friedhofskreuz und die Marienstatute gehören dazu. Das gesamte Areal steht zusammen mit der Pfarrkirche unter Denkmalschutz.
Kriegsgedenkstätten
- Friedensdenkmal – beim Friedhof am Vorplatz, gegenüber der Aufbahrungshalle
- Gefallenendenkmal der FF Friesach – neben Gebäude der FF in Friesach
- Gedenkstein an Judenmorde – vor dem Gemeindeamt
- Tafelbaum Nähe Gasthaus “3 Linden” des VDST
- Teil anderer Gedenkstätten: Gefallenentafel auf dem Deppnerkreuz
- Bilder und Tafeln in manchen weiteren Kapellen: Hauselbauerkapelle, Müllerwirtkapelle, Weinltonibildbaum
- Früher gab es ein Mahnmal beim Gemeindeamt in der Dr. Karl-Renner-Straße, dort wo heute das Elmar-Fandl-Denkmal steht; stattdessen wurde das Friedensdenkmal beim Friedhof errichtet.
Historische und moderne profane Denkmäler und Kunstwerke
An der Straße nach Friesach steht ein Postmeilenstein,
am Felsen beim Zigeunerloch gibt es eine Hochwassermarke,
am Andreas-Leykam-Platz und im Gemeindepark gibt es div. Kunstwerke,
vor dem Gemeindeamt gibt es das Elmar-Fandl-Denkmal, …